Als Toleranz wird die zulässige Abweichung vom einer Norm bezeichnet, die keine Gegenmaßnahmen erfordert, weil sie die Funktion eines Systems nicht gefährdet. Für Fertigungsprozesse bedeutet das also, dass innerhalb der Toleranz das Istmaß eines Werkstücks vom Nennmaß der Zeichnung abweichen darf. Ohne Festlegung von Toleranzen wäre eine vollständige Austauschbarkeit individueller Teile und damit Massenproduktion sowie Serienfertigung derselben unmöglich. Somit ist das Toleranzmanagement ein essentieller Bestandteil des Qualitätsmanagements. Das Grundprinzip des Toleranzmanagements ist Fehler im Vorfeld zu vermeiden, anstatt sie hinterher zu beheben. Es handelt sich also um ein essentielles Werkzeug, sowohl zur Verkürzung der Entwicklung, Fertigung und Nacharbeit, als auch zum Erkenntnisgewinn über Prozessrisiken, Konzeptfehler oder Schwachstellen. Mithilfe des Referenzpunktesystems (RPS) wird eine eindeutige und reproduzierbare Positionierung von Einzelteilen, Baugruppen oder Gesamtsystemen ermöglicht. So können Toleranzen der jeweiligen Bauteile genau abgestimmt und eine Lagedurchgängigkeit über den Prüfprozess gewährleistet werden.